Vortrag mit Besichtigung der Cromfordwiesen

Was ist ein Spindelweg? Woher hat er diesen Namen?

In einem frischen, lebendigen Vortrag konnte Frau Michaela Maurer, Amtsleiterin für Kommunale Dienste der Stadt Ratingen und verantwortlich für Planung, Neubau und Unterhaltung aller städtischen Grünflächen sowie u.a. zuständig für den kommunalen Umwelt-, Natur – und Klimaschutz, anschaulich Details vorstellen, die zur Beantwortung der Fragen führten.Der Vortrag im Cafe

Im Bereich der Cromfordwiesen – Bleichwiesen – setzt die Stadt Ratingen z.Z. eine Maßnahme um, die in der Außenanlage eine Steigerung der Aufenthaltsqualität für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Ratingen herbeiführt.

Zum einen

  • durch die Erhöhung der Biodiversität, welche die artenarme Grünlandwiese stark aufwertet
  • durch die Anlage einer Obstwiese mit unterschiedlichen heimischen Obstsorten (Äpfel, Birnen, Pflaumen)
  • durch die Schaffung von Lebensräumen für Kleinlebewesen in Form von Totholz- Steinhaufen und Sandlinsen
  • durch die Pflanzung von Färberpflanzen und anderen Stauden in den Beeten innerhalb der Spindel

 und zum anderen

  • durch die Erstellung einer attraktiven Wegeverbindung zum Blauen See
  • durch die Errichtung eines Unterstands zur Durchführung pädagogischer Angebote mit dem Bezug zum LVR-Industriemuseum, Textilfabrik Cromford.
  • durch Nutzung der Färberpflanzen zum Färben von Textilien in dem Unterstand

 

Die Idee der Spindel entstand in Anlehnung an die Spindeln der Baumwollspinnerei, die man ja heute noch in Aktion sehen kann. Die Form der Spindel wurde im Gelände aufgenommen und unter Verwendung von Stampfbeton – einem ökologischen Baumaterial ausgeführt.baumassnahme aus der luft

Die gesamte Maßnahme steht unter dem Leitgedanken der Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel und erhält dadurch eine Bundesförderung von insgesamt 428.400,00 € bei einer Gesamtauftragssumme von 635.000,00 €.

Durch diese Fbegehung der baumassnahmeörderung wird das Konzept in seiner Wirksamkeit für Klimaschutz und Klimaanpassung anerkannt und trägt somit auch zum Beleben der Funktionsvielfalt im öffentlichen Raum bei und eröffnet den Anwohnern wie Besuchern eine Steigerung der Erholungsfunktion im Bereich Poensgenpark, Cromfordpark, Burganlage Haus zum Haus.

Der Vortrag von Frau Maurer war ebenso interessant wie die anschließende Begehung des Außengeländes. Die Cromforder Museumsleitung freut sich schon auf die neuen museumspädagogischen Möglichkeiten, die sich hier ab Sommer auftun werden.

Nach dem Vortrag konnte in gewohnter Weise und in ungezwungener Atmosphäre bei einem kleinen Snack angeregt diskutiert werden, spontan musikalisch umrahmt von Herrn Dr. Baumann.

Wieder ein Highlight mit hohem Informationsgehalt in Cromford- so war die einhellige Meinung der Teilnehmer des Cromford-Gesprächs.