Cromford Gespräch - Der Angerbach
Wieder konnte der Förderverein ein aktuelles Thema für ein Cromford-Gespräch aufgreifen, das die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch den äußerst lebendigen und sehr anschaulichen, mit PowerPoint und prächtigem Handout begleiteten Vortrag zum Angertal faszinierte.
Die Autoren der Trilogie (Das Obere Angertal – Das Mittlere Angertal – Das Untere Angertal) Jürgen Scheidsteger und Adolf Hermann Mackrodt begeisterten durch ihren großen Enthusiasmus.Die Bedeutung der Anger für die wirtschaftliche Entwicklung sowie der Einfluss der Kalkindustrie wurden von den Vortragenden eindrücklich hervorgehoben.Auch die Auseinandersetzung mit dem ‚Reizthema‘- wer kann die Quelle der Anger für sich beanspruchen – Velbert oder Wülfrath – fand große Aufmerksamkeit.
Die Schwerpunkte des Vortrages
Kalk
- Geschichte der Entstehung, Abbau des Kalkgesteins, dessen Veredelung und dessen Nutzen für die Chemie, für das Baugewerbe und für die Pharmazie sowie die Weiterentwicklung der Brennaggregate
Wasser
- wesentlicher Faktor für die Entstehung der Mühlen und Hütten am Verlauf des Angerbachs, darunter die ‚Spinn-Mühle‘ des Johann Gottfried Brügelmann, die Schwerindustrie an der Mündung der Anger in den Rhein.
Die Problematik umweltbelastender Produkte wurde nicht ausgespart.
Touristik
- Relikte des Abbaus des Kalkes, der Schwerindustrie heute teilweise umfunktioniert zu Attraktionen.
gaben Anlass zu einer lebhaften Diskussion nach dem Vortrag und während des kleinen Imbisses danach.
Das Kalkvorkommen und das Wasser der Anger haben der Region in all den vergangenen Jahrzehnten wirtschaftlichen Aufschwung verliehen,
von dem heute noch Menschen zehren- sei es durch Arbeitsplätze oder durch touristische Attraktionen - diese verbunden mit einem hohen Freizeitangebot.
Ein wesentliches Zeugnis dieser Zeit stellt u.a. das Industriemuseum Cromford dar und lässt dadurch Geschichte immer wieder lebendig werden.